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23. Mai 2006

Crazy Horst zieht ein

Einblick formidable

Der Sommer knallt schon wieder mit voller Wucht in meine Biographie und beeinflusst sie ausserhalb meiner Kontrolle. Kurze Röcke und tief ausgeschnittene Beinkleider irritieren weitgehend meine Wahrnehmung, so dass ich wieder öfters zu Hause sitze und meine monströse Briefmarkensammlung neu sortiere.

Um aber den Geräuschpegel zu wahren und die ärztlich verordnete Dosis Flugbenzin zu konsumieren, begebe ich mich regelmässig in meine Lieblingsbar und treffe dort auf meinen alten Freund, Crazy Horst. Horst ist als promovierter Stammtischphilosoph seit der Abschaffung des letzten Stammtisches arbeitslos und verbringt seine Zeit nun an diversen Bartresen, wobei ich bezweifle, dass er noch andernorts als in meiner Lieblingsbar tätig ist.

Er verwickelt mich sogleich in eine hochtrabende Diskussion, in deren Verlauf ich gerade mal kein Wort verstehe. Da ich bekanntlich eher auf technischem Terrain geschult wurde und von den esoterischen und geistigen Abgründen in unseren Eichhörnchengehirnen lieber nichts wissen will, reden wir unentwegt, aber gepflegt an einander vorbei. Horst versteht mich nicht und ich verstehe Horst nicht.
Auf diese Art können wir uns jeweils stundenlang zusammen unterhalten. Um uns entsteht ein Virtual Cosmos, der sich von aussen betrachtet wohl eher wie eine geschützte Werkstatt anfühlen muss.

Horst beklagt sich darüber, dass ihn die Menschen in seiner Umgebung nicht verstehen, er aber froh sei, dass er morgen sein Leben umstellen werde. Ich renne raus weil mir in den Sinn kommt, dass ich schon seit Tagen mein Auto umstellen muss.

Nach einer Viertelstunde komme ich wieder rein und spendiere Horst aus lauter Dankbarkeit ein Bier. Wie so oft haben sich in der Zwischenzeit seine Verbalattacken an meiner Grosshirnlabialfalte reflektiert und mich mit musischer Energie aufgeladen.

Horst erzählt mir, dass morgen die Schwester vorbeikommen wird und danach die Wohnung wieder sauber sei. Mir ist nicht bekannt, dass er eine Schwester hat, und ich biete ihm an, doch bei mir im Erdgeschoss zu wohnen. Er nimmt das Angebot dankend an.
Ich warne ihn noch vor den unternehmungslustigen Kartoffeln im Keller, mache ihn aber auch darauf aufmerksam, dass die durch ihre diplomatischen Verpflichtungen eh kaum zu Hause sind.

Auf dem Nachhauseweg schreibe ich noch "Crazy Horst" auf das leere Schild an seinem Briefkasten, schliesslich muss alles seine Ordnung haben.

Euer Blogwart

D J B r u t a l o @ s c h n u l l i b l u b b e r . c h

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Kommentare (4)  - Etwas Senf dazu?